20 Januar 2024

"Du bringst es!"


Ich ging heute Morgen aus dem Haus um mir etwas zu besorgen. So gehe ich an der Straße entlang und mein Blick fiel dabei auf die Laterne an der ein Bewerbungsflyer einer regionalen Zeitung. Nachdem ich ihn bereits Wochen zuvor gesehen habe, habe ich ihn mir nie richtig angeschaut. Und auch heute habe ich das nicht getan, außer die Überschrift "Du bringst das!" zu lesen.

Natürlich dachte ich mir dabei erstmal gar nichts, aber nach kurzen Zügen an der Zigarette und ein wenig mehr Zeit in dem kalten Morgen, während die Sonne auf mich nieder schien, das Eis zum funkeln brachte, das noch immer den Boden bedeckte, dachte ich mir: Moment. Ist das ein Zuspruch oder doch ein Befehl?

Ich habe mich dann vor die Brother geklemmt und mir das aufgeschrieben, was ich dachte. Ist das Schwachsinn? Vielleicht. Aber eine Wahrheit liegt darin.

Die heutige Leistungsgesellschaft besteht nun mal darin zu schaffen. Schaffen ist in unserer Gesellschaft bereits in jungen Jahren ein Muss für viele Eltern. Kinder sollen frühestmöglich mit dem Geld verdienen anfangen. Mit dem guten Vorsatz das ganze nur "gut zu meinen", damit das Kind sich etwas "leisten" kann.

Sollten sie nicht nur Kinder sein? Sollten sie nicht Spaß haben, statt um 5 Uhr morgens aufstehen zu müssen und sich rauszuquälen, wie es bereits die Eltern vorleben?
 

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